Open Telekom Cloud im Detail: Features und DSGVO-Compliance

Open Telekom Cloud als europäische Multi-Cloud-Lösung mit DSGVO-konformen Services aus Deutschland

Die NIS2-Richtlinie und verschärfte DSGVO-Anforderungen zwingen viele Unternehmen zum Umdenken

Die NIS2-Richtlinie und verschärfte DSGVO-Anforderungen zwingen viele Unternehmen zum Umdenken. US-SaaS-Dienste werden zum Risiko. Europäische Alternativen wie die Open Telekom Cloud gewinnen an Bedeutung. Besonders hybride Multi-Cloud-Strategien benötigen vertrauensvolle EU-Partner für kritische Workloads.

Was ist die Open Telekom Cloud?

Unternehmens-Details:
Die Open Telekom Cloud wurde 2016 als Joint Venture zwischen der Deutschen Telekom und Huawei Technologies gegründet. Seit 2022 ist sie eine 100%ige Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom mit Hauptsitz in Bonn. Das Unternehmen beschäftigt über 500 Mitarbeiter und betreut mehr als 4.000 Kunden, darunter Volkswagen, Siemens und die Stadt München.

Technische Basis:
Die Plattform basiert auf OpenStack und Kubernetes-Technologien mit einer modernen Hybrid-Cloud-Architektur. Alle Services werden ausschließlich in deutschen und europäischen Rechenzentren betrieben. Self-Hosting ist nicht möglich, da es sich um eine vollständig verwaltete Public-Cloud-Lösung handelt. Die Sicherheit wird durch Zero-Trust-Architektur und End-to-End-Verschlüsselung gewährleistet.

Hauptfeatures:
Elastic Cloud Server (ECS): Skalierbare virtuelle Maschinen mit verschiedenen Instance-Typen
Cloud Container Engine (CCE): Managed Kubernetes-Service für Container-Orchestrierung
Object Storage Service (OBS): S3-kompatible Objektspeicherung mit 99,999999999% Verfügbarkeit
Relational Database Service (RDS): Verwaltete Datenbanken (MySQL, PostgreSQL, SQL Server)
Virtual Private Cloud (VPC): Isolierte Netzwerkumgebungen mit Software-Defined Networking
Elastic Load Balancing (ELB): Hochverfügbare Load-Balancer für Anwendungsverteilung
Cloud Backup and Recovery (CBR): Automatisierte Backup-Services für VMs und Datenbanken
Web Application Firewall (WAF): Schutz vor OWASP-Top-10-Bedrohungen
Identity and Access Management (IAM): Granulare Berechtigungsverwaltung
Cloud Eye: Umfassendes Monitoring und Alerting für alle Cloud-Services

Datacenter & Compliance:
Zwei primäre Availability Zones in Biere (Sachsen-Anhalt) und Magdeburg, sowie zusätzliche Standorte in Amsterdam und Zürich. Zertifizierungen umfassen ISO 27001, ISO 27017, SOC 1 Type II, C5-Testat des BSI und TISAX. Die Plattform erfüllt vollständig die DSGVO-Anforderungen mit integrierten Privacy-Tools.

Warum Open Telekom Cloud statt Microsoft Azure?

DSGVO & Datenschutz:
Alle Daten bleiben ausschließlich in deutschen und EU-Rechenzentren. Im Gegensatz zu Azure unterliegt die Open Telekom Cloud nicht dem US CLOUD Act oder FISA-Zugriffsrechten. Integrierte DSGVO-Tools ermöglichen automatische Löschfristen und Datenminimierung. Der Datenverarbeitungsvertrag ist standardmäßig DSGVO-konform ohne zusätzliche Data Processing Amendments.

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Digitale Souveränität:
Vollständig deutsche Geschäftsführung und ausschließlich EU-Recht anwendbar. Keine Abhängigkeit von US-Mutterkonzernen oder deren Compliance-Richtlinien. Strategische Zusammenarbeit mit europäischen Technologiepartnern stärkt die digitale Unabhängigkeit.

Features & Funktionalität:
Core-Services sind funktional gleichwertig zu Azure mit vergleichbaren SLAs. Bessere Integration in Telekom-Infrastruktur und deutsche Netzwerkanbindung. Allerdings fehlen spezialisierte Services wie Azure Cognitive Services oder Power Platform. Einzigartig ist die nahtlose Integration mit Telekom-Produkten wie MagentaCLOUD Connect.

Support & Service:
Vollständig deutschsprachige Dokumentation und Support-Teams. 24/7-Support mit garantierten Response-Zeiten unter 4 Stunden für kritische Fälle. Persönliche Ansprechpartner und lokale Professional Services, im Gegensatz zum oft anonymen Azure-Support.

Performance:
Optimierte Latenz für deutsche und europäische Nutzer durch lokale Datacenter. 99,95% Uptime-SLA für Core-Services. Direkte Anbindung an das Deutsche Forschungsnetz (DFN) und DE-CIX für optimale Konnektivität.

Migration von Microsoft Azure

Vorbereitung:
Feature-Gap-Analyse zwischen Azure und Open Telekom Cloud durchführen, besonders bei PaaS-Services. Vollständiges Inventar aller Azure-Ressourcen, Dependencies und Netzwerk-Konfigurationen erstellen. Team-Schulungen für OpenStack-APIs und neue Management-Console einplanen. Realistische Timeline von 3-12 Monaten je nach Komplexität definieren.

Technische Migration:
1. Test-Umgebung in Open Telekom Cloud aufbauen und Netzwerk-Connectivity testen
2. VM-Images aus Azure exportieren und in OTC-kompatible Formate konvertieren
3. Datenbanken via Azure Database Migration Service zu RDS migrieren
4. Anwendungs-Konfigurationen für neue IP-Bereiche und Endpoints anpassen
5. API-Integrationen von Azure Resource Manager auf OpenStack-APIs umstellen
6. Load Balancer- und Firewall-Regeln in der neuen Umgebung replizieren
7. Umfassende Funktions- und Performance-Tests vor Go-Live durchführen

Herausforderungen:
Azure-spezifische Services wie Azure Functions oder Cosmos DB haben keine direkten Äquivalente. API-Calls müssen von REST zu OpenStack SDK konvertiert werden. Datenformat-Unterschiede zwischen Azure Blob Storage und OBS erfordern Anpassungen. Change-Management für Teams, die an Azure-Workflows gewöhnt sind.

Zeitrahmen:
Kleine Deployments (< 10 VMs): 2-4 Wochen mit Fokus auf Lift-and-Shift. Mittlere Umgebungen (10-100 VMs): 6-12 Wochen mit Architektur-Optimierungen. Enterprise-Migrationen (> 100 VMs): 6-18 Monate mit schrittweiser Workload-Migration.

Feature-Vergleich

KategorieOpen Telekom CloudMicrosoft Azure
Compute (VMs)✅ ECS mit flexibler Skalierung✅ Umfangreichste VM-Auswahl
Container✅ CCE (Kubernetes)✅ AKS + Container Instances
Datenbanken✅ RDS (MySQL, PostgreSQL)✅ Breites DB-Portfolio
DSGVO-Tools✅ Nativ integriert⚠️ Zusatzkosten
EU-Datacenter✅ 100% Deutschland/EU⚠️ Optional verfügbar
API-Ökosystem⚠️ OpenStack-Standard✅ Azure Resource Manager
Integrationen⚠️ 200+ verfügbar✅ 1000+ verfügbar
Deutscher Support✅ 24/7 muttersprachlich⚠️ Multilingual verfügbar
Pricing✅ Transparent ohne Zusatzgebühren⚠️ Komplex mit vielen Optionen

Die Open Telekom Cloud bietet solide Grundfunktionen für Standard-Workloads, erreicht aber nicht die Service-Breite von Azure. Besonders bei PaaS-Services und KI-Funktionen ist Azure überlegen, während OTC bei Datenschutz und lokaler Präsenz punktet.

FAQ

Ist die Open Telekom Cloud wirklich DSGVO-konform?

Ja, vollständig. Alle Datacenter stehen in Deutschland und der EU, unterliegen deutschem Recht und sind nach höchsten Standards zertifiziert. Kein Zugriff für US-Behörden möglich.

Wie schwierig ist die Migration von Azure?

Mittlerer Aufwand. Standard-VMs und Datenbanken lassen sich gut migrieren. Herausforderungen bei Azure-spezifischen Services. Professionelle Migration Services verfügbar.

Welche Features fehlen im Vergleich zu Azure?

Azure Cognitive Services, Power Platform, vollständiges Serverless-Angebot und spezialisierte Branchen-Services. Fokus liegt auf Infrastrukturdiensten.

Wie ist der deutschsprachige Support?

Exzellent. 24/7 Support durch deutsche Muttersprachler, persönliche Ansprechpartner und lokale Professional Services-Teams mit Branchenerfahrung.

Gibt es versteckte Kosten?

Nein, transparente Preisstruktur ohne Data Transfer-Gebühren zwischen Services. Support ist inkludiert, keine Premium-Support-Aufschläge wie bei großen US-Anbietern.

Welche Integrationen werden unterstützt?

Terraform, Ansible, OpenStack CLI, REST-APIs und über 200 Marketplace-Anwendungen. Native Integration zu Telekom-Services und deutschen IT-Dienstleistern.

Kann man die Open Telekom Cloud self-hosten?

Nein, es ist eine reine Public-Cloud-Lösung. Für On-Premises gibt es die Private Cloud-Option mit identischen Services auf eigener Hardware.

Für wen ist die Open Telekom Cloud NICHT geeignet?

Nicht optimal für globale Deployments außerhalb Europas, KI/ML-intensive Workloads oder Unternehmen mit starker Azure-Integration und Microsoft-Lizenz-Abhängigkeiten.

Fazit

Für wen geeignet?
✅ Ideal für:
• Deutsche Unternehmen mit DSGVO-Compliance-Anforderungen
• NIS2-pflichtige Organisationen und kritische Infrastrukturen
• Öffentliche Verwaltung und regulierte Branchen
• Mittelstand mit Europa-Fokus und Souveränitätsbedarf
• Datenschutz-sensible Anwendungen im Healthcare- und Finanzsektor

⚠️ Einschränkungen:
• Geringere Service-Vielfalt als Azure
• Kein globales Datacenter-Netz
• Migration erfordert API-Anpassungen

Zusammenfassung:
Die Open Telekom Cloud bietet eine solide europäische Alternative zu Microsoft Azure. Besonders für Unternehmen mit strikten Compliance-Anforderungen und dem Wunsch nach digitaler Souveränität ist sie eine strategisch sinnvolle Wahl. Die Kombination aus deutscher Qualität, EU-Datenschutz und Telekom-Infrastruktur macht sie zur ersten Wahl für kritische Workloads.

→ Offizielle Website: https://open-telekom-cloud.com/

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