Die Migration von AWS zu einer europäischen Alternative klingt komplex. Doch immer mehr Unternehmen wagen den Schritt zu Aruba Cloud. Was sind die Beweggründe? Während US-Hyperscaler unter dem CLOUD Act stehen, bietet der italienische Anbieter vollständige Datensouveränität in Europa. Mit Rechenzentren in Deutschland, Italien und weiteren EU-Ländern positioniert sich Aruba Cloud als ernsthafte Alternative für compliance-bewusste Unternehmen.
Was ist Aruba Cloud?
Aruba Cloud wurde 2011 als Cloud-Sparte der Aruba S.p.A. gegründet, einem italienischen Hosting-Pionier aus dem Jahr 1994. Mit Hauptsitz in Arezzo betreibt das Unternehmen heute über 20 Rechenzentren in Europa und beschäftigt mehr als 750 Mitarbeiter. Als Teil der Aruba-Gruppe verwaltet der Anbieter über 2,8 Millionen Domains und hostet mehr als 4 Millionen Websites.
Die technische Basis von Aruba Cloud ruht auf einer Multi-Datacenter-Architektur mit eigener Hardware und Netzwerk-Infrastruktur. Alle Services laufen auf redundanten VMware-Clustern mit SSD-Storage und 10Gbit-Netzwerk-Connectivity. Die Architektur folgt dem Infrastructure-as-a-Service (IaaS) Modell, ergänzt um Platform-as-a-Service (PaaS) Komponenten.
Kernfeatures von Aruba Cloud:
Cloud Server: Virtuelle Maschinen mit Linux/Windows, skalierbar von 1 GB bis 64 GB RAM
Object Storage: S3-kompatible Speicherlösung mit API-Zugriff
Smart Server: Automatisch skalierende Instanzen mit Load Balancing
Hybrid Cloud: Integration von On-Premise mit Cloud-Ressourcen
Monitoring: Real-time Überwachung mit Alerting und Dashboards
Backup Service: Automatisierte Datensicherung mit Point-in-Time Recovery
CDN: Content Delivery Network mit europäischen Edge-Servern
Database Cloud: Managed MySQL, PostgreSQL und MongoDB
Container Service: Kubernetes-basierte Container-Orchestrierung
DNS Management: Anycast-DNS mit 99,99% Verfügbarkeit
Die Rechenzentren befinden sich strategisch in Frankfurt, Mailand, London, Paris und Prag. Alle Standorte sind nach ISO 27001, ISO 14001 und OHSAS 18001 zertifiziert. Die DSGVO-Compliance wird durch europäische Datenverarbeitung und umfassende Privacy-by-Design Implementierung gewährleistet.
Warum Aruba Cloud statt AWS?
DSGVO & Datenschutz
Aruba Cloud operiert ausschließlich nach europäischem Recht. Alle Daten verbleiben in EU-Rechenzentren, konkret in Deutschland (Frankfurt), Italien (Mailand), Tschechien (Prag), Frankreich (Paris) und Großbritannien (London). Der CLOUD Act und FISA-Zugriffe sind damit ausgeschlossen. Der Anbieter stellt standardmäßig einen Datenverarbeitungsvertrag (DPA) zur Verfügung und implementiert technische Schutzmaßnahmen wie Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und Pseudonymisierung. Privacy-by-Design ist in allen Services integriert.
Digitale Souveränität
📱 Automatische Social Media Distribution
NCA Publisher Pro
Automatisierte Content-Verteilung über LinkedIn, Instagram und Facebook. Maximale Reichweite mit minimalem Aufwand.
- ✅ Multi-Plattform-Publishing (LinkedIn, Instagram, Facebook)
- ✅ Konsistente Markenpräsenz auf allen Kanälen
- ✅ Automatisierte Veröffentlichung
- ✅ Erhöhte Reichweite & Engagement
💡 Never Code Alone – Social Media Automation vom Experten
Als europäisches Unternehmen unterliegt Aruba Cloud italienischem und EU-Recht. Das Management sitzt in Europa, strategische Entscheidungen werden ohne US-Einfluss getroffen. Dies eliminiert geopolitische Risiken und gewährleistet langfristige Planungssicherheit für europäische Kunden.
Features & Funktionalität
Aruba Cloud bietet die wichtigsten AWS-Services als europäische Alternativen: EC2-äquivalente Cloud Server, S3-kompatibles Object Storage, RDS-ähnliche Database Services und ELB-entsprechende Load Balancer. Unique Features umfassen das Smart Server System mit automatischer Skalierung und integrierte DSGVO-Tools. Allerdings fehlen spezialisierte Services wie Machine Learning, IoT oder Serverless Computing, die AWS Lambda bietet.
Support & Service
Der deutschsprachige Support ist über Telefon, E-Mail und Ticketsystem erreichbar. Alle Dokumentationen sind in deutscher Sprache verfügbar. Die Support-Teams arbeiten in europäischen Zeitzonen, was kürzere Response-Zeiten für EU-Kunden bedeutet - ein deutlicher Vorteil gegenüber AWS-Support aus Seattle.
Performance
Für europäische Nutzer bietet Aruba Cloud oft bessere Latenzwerte als AWS, da die Server geografisch näher sind. Die garantierte Verfügbarkeit liegt bei 99,95% für Standard-Services und 99,99% für kritische Infrastruktur. Performance-Tests zeigen vergleichbare Werte zu AWS bei geringeren Kosten.
Migration von AWS
Vorbereitung
Beginnen Sie mit einer detaillierten Feature-Gap-Analyse. Listen Sie alle verwendeten AWS-Services auf und prüfen Sie die Verfügbarkeit bei Aruba Cloud. Erstellen Sie ein Daten-Inventar mit Speichervolumen, Datenbanken und Abhängigkeiten. Planen Sie Team-Schulungen ein, da sich APIs und Interfaces unterscheiden. Eine realistische Timeline für mittlere Projekte liegt bei 3-6 Monaten.
Technische Migration
Die Migration erfolgt schrittweise: Zunächst richten Sie eine Test-Umgebung bei Aruba Cloud ein und replizieren kritische Services. Daten aus AWS exportieren Sie über S3-Tools oder Direct Connect. Aruba Cloud bietet Import-Assistenten für gängige Formate. Die Konfiguration erfolgt über das Web-Panel oder REST-API. Bestehende Integrationen müssen angepasst werden, da sich Endpoints und Authentifizierung unterscheiden. Nach ausführlichen Tests erfolgt der schrittweise Go-Live, beginnend mit unkritischen Systemen.
Herausforderungen
API-Unterschiede erfordern Code-Anpassungen, besonders bei proprietären AWS-Services. Spezialisierte Features wie Lambda Functions müssen durch Container oder VMs ersetzt werden. Datenformat-Konvertierung kann bei großen Datenbeständen zeitaufwändig sein. Die Team-Adoption erfordert Umlernen, da sich Management-Oberflächen unterscheiden.
Zeitrahmen
Kleine Projekte (unter 10 VMs): 2-4 Wochen. Mittlere Umgebungen (10-100 Instanzen): 6-12 Wochen. Enterprise-Migrationen (über 100 Services): 6-12 Monate mit Parallel-Betrieb und schrittweiser Umstellung.
Feature-Vergleich
| Kategorie | Aruba Cloud | AWS |
|---|---|---|
| Virtual Machines | ✅ Cloud Server (Linux/Windows) | ✅ EC2 (alle OS) |
| Object Storage | ✅ S3-kompatibel | ✅ S3 (Original) |
| DSGVO-Tools | ✅ Integriert | ⚠️ Teilweise |
| EU-Datacenter | ✅ 100% EU | ❌ Optional, US-Konzern |
| API | ✅ REST + OpenStack-kompatibel | ✅ Proprietär AWS-API |
| Integrationen | ⚠️ 200+ verfügbar | ✅ 10.000+ verfügbar |
| Deutscher Support | ✅ Nativ Germans | ⚠️ Englisch primär |
| Pricing | ✅ Transparent, vorhersagbar | ⚠️ Komplex, viele Extras |
Aruba Cloud punktet bei Datenschutz, Transparenz und lokalem Support. AWS bietet deutlich mehr Services und ein größeres Ökosystem. Für Standard-Workloads ist Aruba Cloud vollkommen ausreichend, für spezialisierte AI/ML-Projekte fehlen entsprechende Services.
FAQ
Ist Aruba Cloud wirklich DSGVO-konform?
Ja, vollständig. ISO 27001 Zertifizierung, ausschließlich EU-Rechenzentren, europäisches Management und standardmäßiger DPA. Alle technischen und organisatorischen Maßnahmen nach DSGVO Art. 32 sind implementiert.
Wie schwierig ist die Migration von AWS?
Mittlerer Aufwand. Standard-Workloads migrieren problemlos, spezialisierte AWS-Services benötigen Alternativen. Realistische Timeline: 2-6 Monate je nach Komplexität. API-Migration erfordert Code-Anpassungen.
Welche Features fehlen im Vergleich zu AWS?
Serverless Computing (Lambda), Machine Learning Services (SageMaker), IoT-Plattform, erweiterte Analytics-Tools und das riesige Marketplace-Ökosystem. Für Standard-IT völlig ausreichend.
Wie ist der deutschsprachige Support?
Sehr gut. Telefon-Support 9-18 Uhr, E-Mail-Support 24/7, durchschnittliche Response-Zeit 2 Stunden. Alle Techniker sprechen Deutsch, Dokumentation vollständig übersetzt.
Gibt es versteckte Kosten?
Nein, transparente Preisstruktur. Pay-per-Use für Compute und Storage, keine Setup-Fees. Traffic innerhalb EU-Rechenzentren kostenlos, nur externe Bandbreite kostenpflichtig.
Welche Integrationen werden unterstützt?
Terraform, Ansible, Docker, Kubernetes, GitLab CI/CD, Jenkins, OpenStack-APIs. Alle gängigen Monitoring-Tools wie Zabbix, Nagios und Prometheus sind kompatibel.
Kann man Aruba Cloud self-hosten?
Nein, reine Cloud-Services. Für On-Premise bietet Aruba separate Hosting- und Colocation-Services in denselben Rechenzentren. Hybrid-Setups mit privaten Verbindungen möglich.
Für wen ist Aruba Cloud NICHT geeignet?
Unternehmen mit starkem Fokus auf AI/ML, Serverless-Architekturen oder globaler Multi-Region-Presence außerhalb Europas. Auch für Startups mit sehr begrenztem Budget könnte AWS Free Tier attraktiver sein.
Fazit
Für wen geeignet?
✅ Ideal für:
• Unternehmen mit DSGVO-Compliance-Anforderungen
• NIS2-pflichtige Organisationen (Energie, Transport, Gesundheit)
• Finanzdienstleister und Versicherungen
• Öffentliche Verwaltung und Behörden
• KMU mit EU-Fokus und Standard-Workloads
⚠️ Einschränkungen:
• Weniger spezialisierte Services als AWS
• Kleineres Partner-Ökosystem
• Migration erfordert Code-Anpassungen
• Keine globale Präsenz außerhalb Europas
Zusammenfassung
Aruba Cloud bietet eine solide europäische Alternative zu AWS, besonders für compliance-bewusste Unternehmen. Die Kombination aus DSGVO-Konformität, deutschsprachigem Support und transparenter Preisgestaltung macht den Anbieter interessant für den Mittelstand. Wer auf spezialisierte AWS-Services verzichten kann, erhält eine datenschutzkonforme Cloud-Plattform ohne Abhängigkeit von US-Konzernen.
→ Offizielle Website: https://www.arubacloud.com/
Kommentare
Kommentar veröffentlichen